Das Web-Whiteboard von Miro im Unterricht: Digitale Tafel statt Plakaten
In diesem Interview erklärt dir Lehrerin und Scrum Masterin Uta Eichborn, welchen Vorteil digitale Whiteboards in der Schule bieten und wie sie das kostenfreie Web-Whiteboard von Miro im Unterricht mit ihren Schüler*innen nutzt.
„Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie dort etwas mutiger arbeiten als an einem analogen Board.“
In deiner neuen Online-Fortbildung bei fobizz geht es um das Web-Whiteboard von Miro. Kannst du anfangs kurz erklären, um was für ein Tool es sich hierbei handelt?
Uta Eichborn: Das Web-Whiteboard von Miro ist ein digitales Whiteboard, auf dem du in Echtzeit oder zeitlich versetzt kollaborativ mit Anderen zusammenarbeiten kannst. Auf der Oberfläche steht dir ein digitaler Moderationskoffer mit Stiften, Post-Its und vielem mehr zur Verfügung. Auf dem Web-Whiteboard kannst du aber auch Bilder oder Links einfügen. Das Tool läuft über den Browser, d.h. du kannst das Whiteboard einfach im Internet aufrufen und über einen Link teilen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
„Nicht zuletzt werden die Schülerinnen und Schüler durch die kollaborative Arbeit mit einem digitalen Board auch auf Formen der Zusammenarbeit in der Arbeitswelt gut vorbereitet.“
Und wie lässt sich das Tool in den Unterricht integrieren? Kannst du aus deinem Unterricht berichten?
Zunächst einmal lässt sich das Tool nutzen wie jedes andere Whiteboard auch. Das besondere ist, dass du mit deinen Schüler*innen oder Kolleg*innen in Echtzeit auf dem Board zusammenarbeiten und dabei auch Teilnehmer*innen an anderen Orten einbinden kannst. Das Ergebnis speichern wir und tauschen es für alle in unserer schul.cloud aus oder stellen es in Moodle zur Verfügung. In der Folgestunde können wir es bei Bedarf wieder aufgreifen. Im Unterricht setze ich das Web-Whiteboard nicht nur vorbereitet, sondern auch gern spontan ein. Die Schüler*innen arbeiten sehr gern mit Miro im Unterricht digital auf dem Board zusammen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie dort etwas mutiger arbeiten als an einem analogen Board.
Uta Eichborn ist Lehrerin am Berufskolleg und Certified Scrum Master. Seit über 20 Jahren unterrichtet sie in Notebookklassen und kann sich nicht mehr vorstellen, ausschließlich analog zu unterrichten. Mit dem Ziel, die Schüler*innen auf eine durch den digitalen Wandel geprägte Arbeits- und Lebenswelt vorzubereiten, hat sie agile Methoden wie Scrum, Kanban und Design Thinking auf das Lernen in der Schule übertragen und stellt dabei Selbstorganisation, Verantwortung und Partizipation der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt. Sie hat Wirtschaftspädagogik studiert und unterrichtet in den Fächern Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Projektmanagement.
Inwiefern eignet sich ein browserbasiertes Whiteboard für den Unterricht besser als klassische Post-It´s oder Plakate?
In der Schule gibt es so manche Herausforderung, die wir mit einem digitalen Whiteboard lösen können. Das Web-Whiteboard bietet dir unbegrenzt Platz und ist auch bei einem Raumwechsel jederzeit an jedem Ort verfügbar. Bei Gruppenarbeiten kann das Plakat nicht mehr von einem Gruppenmitglied vergessen werden, es ist einfach immer da. Nicht immer haben wir alle Ressourcen wie Plakate, Stifte und weiteres Moderationsmaterial verfügbar. Auch für diesen Fall ist das Web-Whiteboard sofort einsatzbereit und vollständig ausgestattet. Nicht zuletzt werden die Schülerinnen und Schüler durch die kollaborative Arbeit mit einem digitalen Board auch auf Formen der Zusammenarbeit in der Arbeitswelt gut vorbereitet.
„Das Spiel Montagsmaler geht immer, egal mit welchen Vorkenntnissen oder für welche Altersklasse.“
Am Ende deiner Online-Fortbildung gehst du auch auf die Vorlagen und Templates in Miro ein. Warum sind diese so praktisch?
Die Vorlagen nehmen dir während der Vorbereitung des Unterrichts oder einer Konferenz viel zeitintensive Arbeit ab. Sie sind optisch sehr ansprechend gestaltet und das Schöne daran ist, dass du sie individuell für deine Bedürfnisse anpassen kannst und das Ergebnis sehr professionell aussieht. Die Templates bieten dir unendlich viel Inspiration. Du siehst, was alles möglich ist und mit welchen kreativen Ideen und Formen der Zusammenarbeit weltweit gearbeitet wird.
Hast du abschließend noch einen Tipp für Lehrer*innen, die das erste Mal mit einem Web-Whiteboard von Miro im Unterricht arbeiten?
Auch wenn das Web-Whiteboard intuitiv bedienbar und leicht verständlich ist, solltest du dir etwas Zeit nehmen, um das Web-Whiteboard für sich selbst auszuprobieren und alle Funktionen in Ruhe entdecken zu können. Wenn du es erstmals im Unterricht oder in der Zusammenarbeit mit Kolleg*innen einsetzen möchtest, dann gib allen Teilnehmer*innen etwas Zeit, sich zu orientieren und die Grundfunktionen des Web-Whiteboard auszuprobieren. Das ist meist ein paar Minuten etwas chaotisch, da alle einfach loslegen, malen und auch viel “Quatsch” machen. Halte diese Phase ruhig aus, nach ein paar Minuten hat sich der Sturm meist gelegt. Die Einführung in das Arbeiten mit dem Web-Whiteboard kannst du auch spielerisch gestalten. In der Fortbildung zeige ich dir ein Beispiel dazu. Unter der Rubrik “Icebreaker” findest auch im Miroverse bei den Templates tolle Ideen.
Kleiner Tipp: Das Spiel Montagsmaler geht immer, egal mit welchen Vorkenntnissen oder für welche Altersklasse.
Online-Fortbildung:
Das kollaborative Web-Whiteboard von Miro
In dieser Online-Fortbildung lernst du, wie du gemeinsames Brainstorming, Feedback oder eine ausführliche Retrospektive, Ideenentwicklung und die Koordination von Gruppenarbeiten mit dem kostenfreien Web-Whiteboard von Miro in deinen Unterricht integrierst.