Die grundsätzliche Kritik, dass KI nicht als schnelle Lösung für systemische Probleme im Bildungsbereich betrachtet werden sollte, unterstützen wir nachdrücklich. Wir sehen uns (fobizz) als Partner für Lehrkräfte und Schulen, um ihnen bei der digitalen Transformation zu helfen. Dabei setzen wir auf eine enge Kooperation und Austausch. Wir sprechen täglich mit Lehrkräften, sind per E-Mail und Telefon erreichbar und bieten regelmäßig Workshops und Online-Fortbildungen an. Das Thema Künstliche Intelligenz liegt uns besonders am Herzen: Studien zeigen, dass Kinder und Jugendliche KI-Anwendungen nutzen (siehe z.B. JIM-Studie 2024). Um einen verantwortungsvollen Umgang mit KI-Anwendungen zu erlernen, muss KI als Thema und Lerntechnologie in die Schulen integriert werden.
Wir setzen uns dafür ein, dass Lehrkräfte die notwendigen Kenntnisse sowie Werkzeuge erhalten, um KI sinnvoll und bereichernd in ihren Unterricht zu integrieren. Dazu haben wir gemeinsam mit erfahrenen Lehrkräften, Medienpädagogen und Juristen spezifische Fortbildungsangebote entwickelt, die Lehrkräfte in der praktischen Anwendung von KI-Tools schulen und ihnen helfen, die Potenziale zu nutzen, aber auch die Grenzen dieser Technologien zu erkennen. Darüber hinaus ist es uns wichtig, die Diskussion über den Einsatz von KI im Bildungswesen aktiv zu fördern. Wir veranstalten Webinare, in denen Lehrkräfte ihre Erfahrungen und Herausforderungen teilen können. Diese Webinare bieten Raum für Austausch und gegenseitige Inspiration. Die Lehrkräfte, die mit unseren KI-Tools arbeiten, sind demnach in den Bereichen KI-Nutzung geschult.
Von einer unreflektierten Nutzung unserer KI-Korrekturhilfe und der bloßen Weitergabe der Korrekturvorschläge gehen wir nicht aus. Das wurde uns auch von mehreren Lehrkräften im Nachgang der Studie explizit bestätigt bzw. auch ihrerseits gegenüber den Verfassern der Studie als Kritik geäußert.
Wir sind uns bewusst, dass der Einsatz von KI im Bildungsbereich auch ethische Fragen aufwirft und wir werden künftig noch expliziter auf die Herausforderungen und Grenzen generativer KI-Tools hinweisen. An dieser Stelle muss allerdings auch zwingend betont werden, dass man Lehrkräften zutrauen darf, dass sie unsere KI-Tools verantwortungsvoll einsetzen, Vorschläge kritisch überprüfen und unpassende bzw. fehlerhafte KI-Rückmeldungen erkennen.
Was wir nicht wollen, ist eine grundsätzliche Ablehnung von KI-Technologien in der Schule. Ein Lehrer schrieb auf Linkedin: “…und hoffe sehr, dass die Diskussion über EIN Tool nicht dazu führt, dass die anderen sinnvollen Tools mit einer Generalkritik überzogen werden. Marktführer wird man nicht mit schlechter Arbeit, da ist sehr viel Gutes dabei.”
Das hoffen wir auch und unterstützen Lehrkräfte und Schulen weiterhin, sich mit KI kritisch zu befassen und das Thema – trotz zahlreicher anderer Herausforderungen in Schulen – hoch priorisieren. Es darf auch nicht ausgespielt werden gegen andere Themen, die in der Schule nicht gut laufen.
Wir nutzen die Rückmeldungen aus der Studie in jedem Fall als Antrieb für unsere eigene Weiterentwicklung. Fobizz ist eine lernende Organisation und Unternehmen, unsere Produkte und Tools werden kontinuierlich verbessert und wir freuen uns über Hinweise aus der Nutzung, die uns helfen, noch besser zu werden.