Entrepreneurship Education:
Start-ups und Unternehmertum im Unterricht
Ob ein eigenes Café oder Internet-Start-up à la Facebook – fast jede*r träumt mal von einem eigenen erfolgreichen Unternehmen. Aber wie funktionieren Start-ups und was macht eigentlich Unternehmertum aus? Durch Entrepreneurship Education können Lehrkräfte das unternehmerische Denken in ihren Unterricht integrieren und dabei wichtige Kompetenzen fördern.
Ohne die Träumereien von Visionär*innen und Menschen, die Probleme lösen und Ideen aktiv umsetzen, würden wir heute in einer ganz anderen Welt leben. Es gäbe keine Kunst und keine Autos, kein Internet, keine Medikamente und keinen Rechtsstaat.
Viele der Technologien und Dinge, die wir im Alltag täglich nutzen und die unser Leben prägen – von der Glühbirne bis zum Internet – waren einmal eine Idee im Kopf eines Menschen. Aber wie geht es danach weiter? Wie setzt man eine gute Idee um – und verdient vielleicht seinen Lebensunterhalt damit?
Eigene Ideen umsetzen
Entrepreneurship Education vermittelt Schüler*innen das Wissen, die Fähigkeiten und die Motivation, um unternehmerisch zu denken. Inwiefern können Schüler*innen von Start-ups wie DeliveryHero, Zalando oder Babbel lernen?
Unternehmerische Projekte, die man unkompliziert in den Unterricht einbauen kann, sind praxis-, team- und lösungsorientiert. Schüler*innen können sich aktiv engagieren und gleichzeitig wichtige Kompetenzen erlernen, die von der Kultusministerkonferenz zum Thema Bildung in der Digitalen Welt gefordert werden. Auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt Unternehmergeist an Schulen.
Unternehmertum und unternehmerisches Denken wird in unserem Alltag immer wichtiger. Unternehmergeist, das sogenannte “Entrepreneurial Mindset” stärkt bei Schüler*innen die Entwicklung und Umsetzung eigener Ideen für die unternehmerische und berufliche Selbständigkeit, aber auch für private Herausforderungen. Entrepreneurship Education fördert dabei Eigenverantwortung, Eigeninitiative, Innovationsfreude, Kreativität und Selbstvertrauen. Ein unternehmerischer Denkansatz ist in vielen Situationen hilfreich und erlaubt es deinen Schüler*innen, viele unterschiedliche Probleme und Aufgaben mit kreativen, praktischen und interaktiven Lösungsansätzen zu meistern. Solche Fähigkeiten werden auch später im komplexer werdenden Berufsalltag immer wichtiger. Somit kannst du deine Schüler*innen schon früh darauf vorbereiten.
Entrepreneurial Mindset
Entrepreneurship Education fördert das “Entrepreneurial Mindset” von Schülerinnen und Schülern.
- Sie entwickeln eigene Ideen für die unternehmerische und berufliche Selbständigkeit, aber auch für private Herausforderungen, und setzen diese um.
- Entrepreneurship Education fördert eine Kultur der Selbstständigkeit und Offenheit im täglichen Umgang.
- Es stärkt die Teilnahme an der Zivilgesellschaft mit Engagement und Diskursfähigkeit als kritische*r mündige*r Bürger*in.
- Entrepreneurship Education steigert Eigenverantwortung, Eigeninitiative, Innovationsfreude, Kreativität, kontrollierte Risikobereitschaft und Selbstvertrauen.
In der Fortbildung „Entrepreneurship Education – Unternehmertum im Klassenzimmer“ lernen Lehrkräfte die Grundsätze unternehmerischen Denkens und Handelns kennen und erhalten Tipps, wie sie das Thema Gründung in ihren Unterricht integrieren können und wichtige Kompetenzen fördern.
Selbstständigkeit, Kreativität, Innovationsfreude
Das Tolle: Nicht nur Schüler*innen lernen durch Entrepreneurship Education – auch für Lehrkräfte ist die Teilnahme an Gründungswettbewerben und Planspielen eine Erfahrung, an der sie wachsen. Vor allem durch das Coaching und die Beratung von Teams können sie sich weiterentwickeln.
„Liebe Kollegin, lieber Kollege, wenn du tatsächlich anfangen möchtest mit dem Unternehmertum im Unterricht, kann ich dir nur raten: Fang einfach an!“
Tobias Raue, Lehrer
Der Lehrer und Medienberater Tobias Raue nimmt selbst seit Jahren mit seinen Schulklassen am Deutschen Gründerpreis für Schüler teil. Für ihn sei es immer ein „Aha-Erlebnis“, wenn er die Entwicklung seiner Schüler*innen durch den Wettbewerb beobachte.
Im Video spricht Tobias Raue über seine Erfahrungen mit Entrepreneurship Education und gibt Tipps, wie Lehrkräfte sie in ihr Klassenzimmer bringen können.
Mit unternehmerischen Projekten können Lehrkräfte außerdem im Unterricht das Interesse der Schüler*innen an gewissen Themen stärken und ihre Motivation und ihren Einsatz im Unterricht erhöhen.
Durch die Teilnahme an unternehmerischen Wettbewerben lernen sie Grundlagen der Betriebswirtschaftlehre, des Marketings und der Finanzierung kennen, arbeiten aber auch stark an ihren Soft Skills: Sie entwickeln neue Ideen, vernetzen sich in Teams, arbeiten mit verschiedenen Plattformen, geben sich Feedback und planen ein eigenes Projekt.
„Das hat weniger mit BWL als viel mehr mit der Persönlichkeitsentwicklung zu tun.“
Tobias Raue, Lehrer
Durch Entrepreneurship Education werden Schüler*innen für die beruflichen Anforderungen des 21. Jahrhunderts gewappnet. Denn die Digitalisierung schafft neue Karrieremöglichkeiten, die oft auch unternehmerisch geprägt sind. Deshalb sollten Lehrkräfte Unternehmertum besser verstehen und der zukünftigen Generation den Zugang dazu erleichtern.
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Neue Online-Fortbildung:
Entrepreneurship Education – Gründergeist im Klassenzimmer
Wie funktionieren Startups und was macht eigentlich Unternehmertum aus? In dieser Fortbildung lernst du alles rund um das Thema Unternehmertum sowie konkrete Tipps, wie du einen unternehmerischen Denkansatz mit deinen Schüler*innen direkt im Unterricht einbauen und üben kannst.