Erfahre im Gastbeitrag von Lerntherapeutin Julia Pigola, was man unter einer Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) versteht und warum auch virtuelle Angebote dabei helfen, passende Unterstützungsmaßnahmen einzuleiten.
Eine Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS), auch als Legasthenie bekannt, betrifft viele Kinder und Jugendliche. Sie zeigt sich in ausgeprägten Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Schreibens – Fähigkeiten, die für den schulischen und beruflichen Erfolg essentiell sind. Um betroffene Kinder bestmöglich zu fördern, ist es entscheidend, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen und passende Unterstützungsmaßnahmen einzuleiten. Lehrerkräfte spielen dabei eine zentrale Rolle, denn ihr geschulter Blick ist besonders wichtig.
Für Kinder ist das Lesen- und Schreibenlernen wie das „Entschlüsseln“ eines neuen Codes aus Buchstaben und Symbolen. Bei einer LRS fällt dieser Prozess jedoch deutlich schwerer, da betroffene Kinder diesen Code nicht wie üblich erfassen können. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) handelt es sich bei LRS um eine spezifische Lernstörung, die nicht durch mangelnde Beschulung, niedriges Intelligenzniveau oder psychische oder neurologische Beeinträchtigungen erklärbar ist.
Lehrkräfte, die Anzeichen einer LRS wahrnehmen, leisten den ersten und wichtigsten Schritt. Ein Gespräch mit den Eltern und die Empfehlung einer LRS-Testung, z. B. bei einem Kinder- und Jugendpsychotherapeuten, schaffen die Grundlage für eine gezielte Förderung. Diese kann zum Beispiel Nachhilfe und/oder Lerntherapie umfassen. Nach einer Diagnose sollte außerdem schnellstmöglich ein passender Nachteilsausgleich gemeinsam mit dem Kind und den Eltern besprochen werden. Ein erster Orientierungspunkt kann auch ein Selbsttest sein, der von zu Hause aus durchgeführt werden kann.
Ob online oder im Klassenraum: Bereits einfache, kurze Übungen (ca. 10 Minuten) können die Lese- und Rechtschreibfähigkeiten trainieren: Mit diesen Methoden und einer rechtzeitigen Förderung kann Kindern mit LRS effektiv geholfen werden, ihre Fähigkeiten zu verbessern und Selbstvertrauen aufzubauen.
Obwohl Nachhilfe und Lerntherapie beide darauf abzielen, Kinder zu unterstützen, unterscheiden sie sich in Ansatz und Zielsetzung.
Die Online-Lerntherapie eröffnet neue Wege, Kinder mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) individuell und zeitgemäß zu fördern. Dank der Digitalisierung können therapeutische Maßnahmen flexibel und effektiv gestaltet werden – perfekt zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Kinder und die Anforderungen des modernen Familienalltags.
Die Online-Lerntherapie bietet zahlreiche Vorzüge, die sie zu einer attraktiven Alternative zur klassischen Präsenztherapie machen:
Obwohl die Online-Lerntherapie viele Vorteile bietet, ist sie nicht für jedes Kind die optimale Lösung. In folgenden Fällen könnte eine Präsenztherapie sinnvoller sein:
Studien zeigen, dass digitale Therapieformen flexibel auf die Bedürfnisse von Familien eingehen können, ohne dabei an Wirksamkeit zu verlieren. Besonders in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Anforderungen und zunehmender Digitalisierung bietet die Online-Lerntherapie eine wertvolle Ergänzung zum klassischen Ansatz.
Die Online-Lerntherapie bietet eine innovative und effiziente Möglichkeit, Kindern mit LRS die Unterstützung zu geben, die sie benötigen. Sie schafft Flexibilität, nutzt moderne Technik und stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder. Dank der positiven Erfahrungen von Eltern, Kindern und Therapeut:innen hat sich diese Therapieform als zukunftsfähige Lösung etabliert – für mehr Chancengleichheit und Erfolg im Leben der Kinder.
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Vanessa
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Michelle2024-12-06 09:21:362024-12-06 09:22:25LRS verstehen und fördern: Praktische Tipps und digitale Unterstützung
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