Mathematikunterricht mit Excel
Matheunterricht mal anders – und zwar digital. In diesem Interview verrät dir die Lehrerin Hatice Karabiyik, wie Lehrkräfte den Mathematikunterricht mit Excel digitaler gestalten können.
“Außerdem können wir mit Excel effizient und schnell Berechnungen durchführen und sie in Form eines Diagramms bzw. eines Graphen anschaulich und ohne großen Aufwand darstellen.”
In deiner neuen Online-Fortbildung erklärst du, wie Lehrer*innen Excel im Mathematikunterricht einsetzen können. Welche Vorteile bietet der Einsatz von Excel im Unterricht?
Hatice Karabiyik: Wir müssen laut Kernlehrplan im Mathematikunterricht unseren Schüler*innen den Umgang mit einem Tabellenkalkulationsprogramm beibringen. (Kernlehrplan NRW Mathematik, prozessbezogene Kompetenzen im Bereich „Werkzeuge“)
Excel ist ein gängiges Tabellenkalkulationsprogramm, das in vielen Unternehmen genutzt wird. Gleichzeitig können wir damit unsere Schüler*innen auf die Arbeitswelt vorbereiten.
Außerdem können wir mit Excel effizient und schnell Berechnungen durchführen und sie in Form eines Diagramms bzw. eines Graphen anschaulich und ohne großen Aufwand darstellen.
Wie lässt sich Excel genau im Mathematikunterricht einsetzen? Kannst du konkrete Unterrichtsbeispiele nennen?
Excel kann man im Unterricht z.B. im Thema “Wahrscheinlichkeit” einsetzen, um Umfragen auszuwerten. Die Schüler*innen führen eine Umfrage zu einem Thema durch. Danach tragen sie die absoluten Häufigkeiten in eine (von mir vorstrukturierte) Häufigkeitstabelle ein und in der Spalte daneben lassen sie die relativen Häufigkeiten mit Hilfe einer Formel ausrechnen. Daraus können sie relativ einfach die Ergebnisse in Form eines Diagramms (z.B. Säulen- oder Kreisdiagramm) darstellen.
Man kann Excel auch z.B. im Thema “Funktionen” einsetzen, um Wertetabellen und Graphen zu zeichnen: Die Schüler*innen erstellen eine Wertetabelle, die sich auch mit Hilfe einer Formel relativ schnell ausfüllen, und anhand dieser Wertetabelle relativ schnell den Graphen.
Hatice Karabiyik ist Lehrerin an einer Gesamtschule im Aufbau für die Fächer Mathematik und Französisch. Gerne integriert sie digitale Elemente mit Excel und Forms in ihren Unterricht und in die Zusammenarbeit mit Kolleg*innen. Außerdem arbeitet Hatice in der Schule im Bereich Administration mit.
Für welche Altersklassen und Schulformen empfiehlst du das Programm Excel?
Excel kann man von Klasse 5 bis 13 einsetzen. Ich empfehle es schon in Klasse 5 einzusetzen, damit die Schüler*innen mit dem Programm vertraut werden und lernen Rechnungen damit durchzuführen (um z.B. die eigenen Ergebnisse damit zu korrigieren) und mit der Formatierung von Zellen vertraut werden. In den älteren Jahrgängen kann man Excel dann im Rahmen der Unterrichtsreihen “Wahrscheinlichkeit”, “Prozent- und Zinsrechnung”, “Funktionen” und “Gleichungen” einsetzen.
Was sind die Voraussetzungen für deine Online-Fortbildung? Inwiefern müssen Lehrer*innen bereits Vorkenntnisse in Microsoft Office und Excel haben?
Kolleg*innen müssen keine Vorkenntnisse haben. Alles, was sie brauchen ist “Microsoft Excel” auf dem PC oder Mac. Die Erklärvideos habe ich mit Microsoft Excel auf einem Windows-Rechner gedreht. Aber es bestehen kaum Unterschiede zu Microsoft Excel auf einem Mac. Auf die wenige Unterschiede, die es gibt, bin ich im ersten Modul der Online Fortbildung eingegangen.
Online-Fortbildung:
Microsoft Excel im Mathematikunterricht
In dieser Online-Fortbildung lernst du die wichtigsten Funktionen von Microsoft Excel für den Mathematikunterricht kennen und wie du das Tabellenkalkulationsprogramm deinen Schüler*innen im Unterricht näherbringen kannst.