Lehrer und Medienkoordinator der Schule, Jens Schopper, hat in diesem Prozess vor allem die Leichtigkeit überrascht, mit der alle aus dem Kollegium das digitale Arbeiten erlernten. Und auch, wie schnell und gut fast alle Schülerinnen und Schüler erreicht werden konnten. Durch Sachspenden konnten auch Lernende ohne technische Endgeräte mit Laptops oder Tablets versorgt werden. Lediglich schlechte Internetverbindungen seien manchmal herausfordernd gewesen, berichtet der 42-jährige Lehrer. Und ein paar wenige Eltern, die ihren Kindern den Zugang zu digitalen Medien komplett verwehrten. Diese Lernenden habe man nur schwer erreichen können.
Offenes Arbeiten, Selbstverantwortung und selbstgesteuertes Lernen waren auch vor der Krise schon wichtige Themen an der Reformschule. Deswegen, so Schopper, habe man einige Probleme nicht erlebt, die andere Schulen hatten. Sorgen gemacht haben ihm damals aber die starken Veränderungen im Alltag der Schülerinnen und Schüler: „Wir mussten uns alle in eine ganz unbekannte Situation begeben. Für manche Familien kann das sehr belastend sein. Die komplette Tagesstruktur bricht zusammen, das ist eine große Herausforderung.“