TaskCards – digitale Pinnwände für den Unterricht
Digitale Pinnwände als Lerntheke, als Wochenplan oder zur kollaborativen Arbeit mit Schüler*innen und Kolleg*innen – die Einsatzmöglichkeiten von TaskCards im Unterricht sind vielfältig und für jedes Fach geeignet. In diesem Interview erklärt Daniel Steh, wie er TaskCards in seinem Unterricht nutzt und was Lehrer*innen in seiner neuen Online-Fortbildung alles lernen können.
“Ob zum Unterrichtseinstieg, zur Unterrichtsbegleitung oder zur Sicherung der Arbeitsergebnisse oder im Distanzunterricht, je nach Pinnwandform sind den Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt.”
Daniel, in deiner Online-Fortbildung geht es um TaskCards. Für alle, die diese Onlineplattform noch nicht kennen: Was ist TaskCards?
Daniel Steh: TaskCards.de ist ein browserbasiertes DSGVO-konformes Tool zur Erstellung von digitalen Pinnwänden. Auf einer Pinnwand lassen sich Unterrichtsmaterialien wie auf einer Lerntheke sammeln, allerdings digital. Dazu gehören Testanweisungen, Dokumente, Bilder, Videos, Audios und Verlinkungen. Zudem gibt es eine Videokonferenz-Card, so kann direkt von der Pinnwand in eine Videokonferenz gewechselt werden. Es lässt sich in Echtzeit kollaborativ an den Pinnwänden arbeiten. Es gibt derzeit fünf Pinnwandformate, wobei noch weitere in Planung sind.
Einzig die Lehrkraft benötigt einen Account. Schüler*innen können anonym als Gäste die Pinnwand über einen Link oder QR Code aufrufen. Daher ist TaskCards DSGVO-konform, da keinerlei persönliche Daten getrackt werden.
Wie setzt du TaskCards im Unterricht und in deinem Schulalltag ein? Kannst du konkrete Beispiele nennen?
Ich nutze TaskCards für unterschiedliche Zwecke. Zur Materialsammlung, zum Speichern von Links, zur Bereitstellung von Material wie bei einer Lerntheke, zum Distanzunterricht als Wochenplan, zum Brainstorming oder kollaborativen Arbeiten – eben ein sehr niedrigschwelliges Tool. Zudem sammle ich alle Lesezeichen und Unterrichtsideen auf TaskCards – nach Themen sortiert.
Ob zum Unterrichtseinstieg, zur Unterrichtsbegleitung oder zur Sicherung der Arbeitsergebnisse oder im Distanzunterricht, je nach Pinnwandform sind den Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt.
So kann man Pinnwände auch als 1:1 Austausch mit Schüler*innen nutzen, da ich festlegen kann, wer was auf meiner Pinnwand sieht – ich als Ersteller sehe immer alle Spalten und könnte den 28 Schüler*innen 28 Berechtigungsschlüssel erstellen und jede*r sieht nur die eigene freigegebene Spalte mit Material, Ergebnissen und Feedback – ich sehe aber alle Spalten aller Schüler*innen. Und so könnte man jetzt unzählige Beispiel aufzählen. Tolle Beispiele lassen sich in den “Trends” auf der Startseite finden.
Daniel Steh ist seit 2004 Förderschullehrer (ESE Sek1) aus Leidenschaft und mit viel Freude daran, auch Erwachsenen etwas zu vermitteln. Daher moderiert er seit 2013 im Bereich „Prävention und Intervention“ und begleitet schulinterne Entwicklungsprozesse. Insbesondere seit 2019 gibt Daniel kollegiumsinterne Minifortbildungen zu digitalen Tools, Plattformen und Anwendungen.
Während der Corona-Pandemie haben Onlineplattformen wie TaskCards Lehrkräften dabei geholfen, ihren Distanz- und Hybridunterricht zu gestalten. Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es für TaskCards im Präsenzunterricht?
Die genannten Einsatzzwecke sind sowohl im Distanzunterricht als auch in Präsenz nutzbar.
Die Echtzeitsynchronisierung und das Berechtigungsmanagement ermöglichen mir im Unterricht, Schreibrechte spontan freizugeben oder zu entziehen, alle Ergebnisse sind live an der Tafel nachvollziehbar oder aber ich starte mit einer “gefüllten” Pinnwand und gebe das “Tafelbild” Stück für Stück frei. Dazu kann man Einträge verweigern (verstecken) und mit einem Klick wieder freigeben.
Die Schüler*innen könnten an unterschiedlichen Orten arbeiten und dennoch sind ihre Ergebnisse bei mir auf der Pinnwand einsehbar.
Bei uns im Lehrer*innenzimmer hängt ein Plakat mit QR-Codes zu Pinnwänden mit iPad Hilfen, Tutorials zu Onlineplattformen und klassenübergreifenden Materialsammlungen.
Die Einsatzmöglichkeiten sind also sehr vielfältig.
“Schüler*innen benötigen nur den Link zur Pinnwand – ohne Anmeldung und als anonymer Gast.”
TaskCards gilt ja als DSGVO-konforme Alternative zu padlet. Was genau ist damit gemeint?
TaskCards.de ist eine deutsche Firma, die Server stehen in Deutschland und die Schüler*innen benötigen nur den Link zur Pinnwand – ohne Anmeldung und als anonymer Gast. Es werden keinerlei Daten getrackt. TaskCards wird gerne mit Padlet verglichen, da im ersten Lockdown Padlet als digitale Pinnwand von vielen Lehrer*innen im Distanzunterricht genutzt wurde. Diese Nutzung wurde dann aber z.B. in Thüringen wegen Datenschutzbedenken untersagt. Mathias Wickenhagen hat dann seiner Mutter (Lehrerin an einer Grundschule) an einem Wochenende ein ähnliches Tool programmiert – so entstand TaskCards. Dieses Tool wurde dann sehr schnell als Alternative zu Padlet erkannt und seitdem weiterentwickelt.
Die Entwickler von TaskCards achten stets darauf, dass das, was auf der Pinnwand dargestellt wird – und was die Schüler*innen dann öffnen – dem Datenschutz entspricht.
Gibt es bestimmte Voraussetzungen für die Teilnahme an deiner Online-Fortbildung oder für die generelle Nutzung von TaskCards?
Da das Tool im Browser läuft und geräte- und plattformunabhängig ist, benötigt man als Ersteller*in von Pinnwänden lediglich einen Account und einen Browser – alles andere lernt man in meiner Fortbildung zu TaskCards hier bei fobizz.
Natürlich ist wie bei jedem Online-Tool eine Internetverbindung nötig. Für die Teilnahme an den Fortbildungen finde ich es immer praktisch, wenn man an zwei Geräten arbeiten kann: eins mit der Fortbildung, eins zum Ausprobieren.
Online-Fortbildung:
TaskCards – Digitale Pinnwände für den Unterricht
Diese Online-Fortbildung stellt dir TaskCards als datensichere Onlineplattform zum Erstellen von digitalen Pinnwänden vor. Du lernst eigene Pinnwände zu erstellen, zu teilen und im Unterricht vielfältig einzusetzen.