fobizz: Wie können Lehrkräfte Cybermobbing überhaupt erkennen?
Natascha Könches: Das ist tatsächlich nicht einfach, da Lehrkräfte in den meisten Fällen nicht mit ihren Schüler*innen auf den Kanälen kommunizieren, auf denen das Cybermobbing stattfindet. In manchen Fällen ziehen sich die Betroffenen in der Klasse zurück und werden stiller. Lehrkräfte sollten ihre Schüler*innen daher unbedingt ernst nehmen, wenn sie sich ihnen anvertrauen. Dies stellt für die betroffenen Kinder und Jugendlichen eine große Hürde dar. Trotzdem berichten Betroffene immer wieder davon, dass Lehrkräfte ihnen nicht glauben.
Cybermobbing müsste also bestenfalls präventiv behandelt werden.
Wichtig ist, das Thema möglichst früh zu besprechen – am besten schon in der Grundschule. Häufig kommt es in Klassenchats zu Cybermobbing. Um das Risiko von Cybermobbing zu senken, sollten Kinder mit bestimmten Verhaltensregeln vertraut sein, wie sie online miteinander umgehen. Außerdem ist es empfehlenswert, frühzeitig konkrete Hilfsangebote bei Cybermobbing mit den Schüler*innen zu besprechen.