Wie funktioniert das mit der Finanzierung? Du hast es in ein paar Tweets schon angerissen – ab 2021 trägt sich das System selbst, zu Beginn gab es eine einmalige größere Spende. Kannst du das nochmal einfach und kurz erklären?
Am Anfang stand eine mittlere, 5-stellige Spende unseres Namensgebers. Mir war klar, dass es das nun wirklich nicht in jedem Jahr geben wird. Und außerdem hatten wir im Umfeld genug Beispiele von Schulen gesehen, die Einmalspenden mit beiden Händen ausgegeben haben und im dritten Jahr ihre Digitalisierungsprojekte klammheimlich wieder begraben mussten, da kein Geld mehr für die Fortsetzung da war. Das wollten wir nicht.
Die Spende hat es uns ermöglicht den ersten Jahrgang Tablets anzuschaffen – und das ist nun im Grunde ja bei allen Schulen so, Stichwort Digitalpakt. Die Eltern konnten sich im Vorfeld entscheiden, ob sie das Tablet gegen eine monatliche Gebühr leihen möchten (dann gehört das Gerät nach drei Jahren ihnen) oder ob sie es von der Schule gestellt bekommen möchten. Wir waren dabei ganz transparent, dass wir eine ungefähre „Mietkaufquote“ von ca. 70% brauchen um kostendeckend arbeiten zu können. Die anderen bekommen das Tablet natürlich, von anderen nicht nachzuvollziehen, gestellt.
Der Mietpreis beinhaltet das Gerät, die digitalen Schulbücher des Jahrgangs, eine Geräteversicherung, das Microsoft Office Paket und die KaufApps aus dem AppStore. Die Hüllen kaufen die Kinder selbst. Die Gebühren zieht die Stadtkasse für uns ein.
Der Budgettopf wird so nie leer. Monatlich kommen immer Gelder zurück. In den ersten Jahren legt die Schule aus dem Etat ebenfalls Geld in den Topf. Ab dem vierten Jahr ist das nicht mehr nötig.