Energizer im Unterricht einsetzen
Im Interview mit Fortbilderin Stefanie Fischer bekommst du erklärt, was Energizer genau sind, welche Vorteile diese bringen und wie du sie im Unterricht einsetzen kannst.
Im Interview mit Fortbilderin Stefanie Fischer bekommst du erklärt, was Energizer genau sind, welche Vorteile diese bringen und wie du sie im Unterricht einsetzen kannst.
In deiner neuen Online-Fortbildung bei fobizz geht es um das Einsetzen von Energizern im Unterricht, was genau versteht man darunter?
Stefanie Fischer: Energizer sind kleine Einheiten, die schnell in den Unterricht integriert werden können und verschiedene Funktionen haben. Wenn das Konzentrationslevel nachlässt oder die SuS nach einer anstrengenden Lerneinheit eine kurze Pause brauchen, sind sie der Schlüssel, um den Unterricht wieder in Schwung zu bringen. Es handelt sich dabei um aktivierende Impulse, die den Körper und möglichst viele Sinne miteinbeziehen.
Stefanie Fischer: Interaktionen zwischen den SuS sorgen für ein positives Gruppengefühl und ermöglichen dadurch einen effektiveren Lernprozess. Sie stellen sich jedoch oft nicht von allein ein, sondern müssen aktiv angestoßen werden. Energizer sind daher eine gute Möglichkeit, um soziale Kontakte der SuS zu erleichtern und zu unterstützen. Diese kleinen Unterbrechungen des Unterrichts stellen also keineswegs verlorene Unterrichtszeit dar, sondern wirken sich auf die SuS und auch auf die Lehrkraft positiv aus.
Stefanie Fischer: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Energizer im Laufe des Unterrichts sinnvoll einzusetzen: bei nachlassender Konzentration, bei Ermüdungserscheinungen, bei fehlender Motivation, zum Stressabbau, zur Aktivierung, Entlastung und Auflockerung oder zum Abschluss einer Unterrichtseinheit bzw. zur Vorbereitung auf die nächste Unterrichtseinheit.
Stefanie Fischer: Ich unterscheide in dieser Fortbildung folgende Kategorien:
– Energizer zur Steuerung gruppendynamischer Aktivitäten, d.h. Icebreaker zum Kennenlernen, Warmups zum Einstieg in den Unterricht und Teambuilding-Elemente zur Verbesserung des Arbeitsklimas
– Energizer zur Förderung von Lernprozessen, d.h. Kreativitätsbooster und Brainstorming-Tools, Konzentrations- und Fokussierungselemente zur Erzielung von Lernergebnissen, Übungen zur Reflexion des Unterrichts sowie Feedback-Aktivitäten
– Energizer als Minipausen „zwischendurch“, d.h. Aktivierung der SuS durch Bewegungsspiele sowie Entspannungsübungen zum Cooldown
Im Hinblick auf die verschiedenen Unterrichtsphasen empfiehlt es sich, Icebreaker und Warmups zu Beginn des Unterrichts einzusetzen. Teambuilding und Kreativitätsbooster können zur Aktivierung von Vorwissen oder bei der Bearbeitung von Lerninhalten eingesetzt werden. Konzentrations- und Fokussierungsübungen eignen sich vor der Ergebnissicherung oder dem Transfer. Übungen zur Reflexion, zum Feedback oder zum Cooldown sollten am Ende des Unterrichts eingesetzt werden.
Stefanie Fischer: Das ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn ich finde Energizer im Unterricht generell eine prima Sache. Am besten gefallen mir wahrscheinlich die Kreativitätsbooster, weil die vielen tollen Ideen der SuS mich immer wieder überraschen und sie oft für einen richtigen Motivationsschub im Unterricht sorgen.