„Das Thema Digitalisierung hat mich immer interessiert, ich bin sehr technikaffin”, sagt Hinken. Trotzdem hat ihre Technik-Neugier auch Grenzen. Wenn man sie nach diesen fragt, erzählt sie amüsiert von ihrem nervenaufreibenden Wechsel zu einer Online-Bank oder Problemen mit der kontaktlosen Bezahlung. „Es gibt viele Bereiche, in denen die Dinge unnötig kompliziert sind. Manchmal sind die von den Anbietern nicht durchdacht.” Auch in sozialen Netzwerken muss sie nicht bei allem dabei sein. Hinken twittert unter dem Handle @alterskompetenz, sagt aber auch: „Ich nutze Snapchat oder Tiktok nicht, das ist mir zu nervig!”
Dafür kennt sie sich bestens aus mit Zoom, Teams, Skype und Facetime. Neuen Technologien und Programmen gegenüber bleibt die Rentnerin aufgeschlossen. Denn lebenslanges Lernen ist für die 68-Jährige eine Grundvoraussetzung für ein gelingendes Leben. Besonders freut Hinken sich, wenn sie den Kindern von Freunden Dinge im Internet zeigen kann, die diese noch nicht kennen. „Hin und wieder bekomme ich den Spitznamen »Die Digital-Oma«”, sagt Hinken und lächelt.
Älteren Menschen, vor allem Lehrkräften, die Berührungsängste vor der digitalen Welt haben, möchte Hinken ans Herz legen: „Es ist gut für euch, wenn ihr den Umgang mit digitalen Medien noch lernt. Auch wenn ihr schon aus der Schule, dem Beruf, heraus seid, habt ihr noch viele Chancen, Neues auszuprobieren.”