Programmieren mit Python ganz ohne Vorkenntnisse
Programmieren können nur Informatiker*innen – das stimmt gar nicht! Auch Lehrer*innen ohne Vorkenntnisse können spannende Projekte für ihren Unterricht mit Python entwickeln. Wie das funktioniert und warum es sinnvoll ist, erzählt Maschinenbau-Ingenieurin und Didaktikexpertin Ute Nachbauer.
“Wir sollten Schüler*innen dazu befähigen, unsere digitale Welt mitgestalten zu können und dabei sind grundlegende Programmierkenntnisse sehr hilfreich.”
In deiner neuen Online-Fortbildung geht es um die Programmiersprache Python. Warum hast du dich entschieden, hierzu eine Online-Fortbildung anzubieten?
Ute Nachbauer: Python ist eine Programmiersprache, die im Vergleich zu anderen Sprachen relativ leicht zu erlernen ist. Python ist weit verbreitet, bei Entwicklern sehr beliebt und wird für unterschiedliche Einsatzgebiete genutzt, wie z.B. in den Bereichen künstliche Intelligenz und Big Data, also Datenanalysen. Für Python gibt es Bibliotheken mit frei verfügbarem Programmcode für verschiedenste Funktionen. Einige Bibliotheken wurden speziell dafür entwickelt, um Schüler*innen spielerisch die Programmierung mit Python zu vermitteln. Wir sollten Schüler*innen dazu befähigen, unsere digitale Welt mitgestalten zu können und dabei sind grundlegende Programmierkenntnisse sehr hilfreich.
Kannst du kurz erklären, wie Lehrer*innen Python in ihrem Unterricht einsetzen können und in welchen Fächern?
Prinzipiell kann Python in allen Fächern eingesetzt werden. Am häufigsten wird es sicherlich im Informatikunterricht zum Einsatz kommen, z.B. um grundlegende Programmierkonzepte zu vermitteln. In der Fortbildung zeige ich aber auch Beispiele für andere Fächer, wie ein Quiz, das im Fremdsprachenunterricht als Vokabeltest eingesetzt werden kann oder in anderen Fächern zum Abfragen von Fachbegriffen. Im Deutschunterricht können deine Schüler*innen eine interaktive Geschichte mit Python erstellen und im Erdkundeunterricht ein Balkendiagramm zeichnen.
Ute Nachbauer ist Maschinenbau-Ingenieurin und arbeitet im Institut für Hochschuldidaktik der Technischen Hochschule Ulm. Davor hat sie 5 Jahre an einem Gymnasium Mathe, Physik und NWT unterrichtet. Nebenberuflich ist sie als Trainerin und Beraterin für Digitale Bildung tätig. In Grund- und Förderschulen hat sie bereits viele Projekte mit informatischen und technischen Inhalten für Kinder durchgeführt.
Und an wen richtet sich deine Online-Fortbildung? Sollten die Lehrer*innen schon Vorkenntnisse im Programmieren haben?
Für die Teilnahme an der Fortbildung werden keine Vorkenntnisse benötigt. Die Fortbildung richtet sich an alle, die einen Einstieg in die Programmierung suchen und die mit Schüler*innen ab der 5. Klasse in Python programmieren möchten. Zunächst werden in kleinen Schritten die benötigten Grundlagen vermittelt. In den Unterrichtsbeispielen können die neu erworbenen Kenntnisse dann angewendet und vertieft werden.
Was können Lehrer*innen erwarten, in deiner Online-Fortbildung zu lernen?
Lehrer*innen erlernen in der Fortbildung die Grundlagen der Programmiersprache Python. Zahlreiche praktische Übungen dienen dazu, das Wissen direkt anzuwenden und selbst erste kleine Programme zu schreiben. Außerdem gebe ich Tipps, wie die vorgestellten Beispielprojekte im Unterricht umgesetzt werden können. Zusätzlich gibt es Links zu Materialien, die Lehrer*innen direkt im Unterricht nutzen können und Links zu weiterführenden Informationen.
Hast du abschließend noch Tipps, für Lehrer*innen, die bisher noch keinen Kontakt mit Programmiersprachen hatten?
Einfach ausprobieren! Programmieren ist gar nicht so schwierig, wie die meisten Leute denken. Und wenn du erst mal den Anfang geschafft hast, kann Programmieren sogar richtig Spaß machen.
Online-Fortbildung:
Python Grundlagen – Programmieren im Unterricht
In dieser Online-Fortbildung lernst du, wie du ganz ohne Vorkenntnisse eigene Projekte für deinen Unterricht mit Python programmierst und mit deinen Schüler*innen teilst.