Auch bei der Schulentwicklung gilt: Es gibt keine one fits all-solution. Jede Schule und jede Schulfamilie ist anders. Es gibt gewisse Prozesszutaten und Qualitätszirkel (Ist-Analyse, Ressourcen, Evaluation usw.), aber letztlich sind Prozessverläufe ganz individuell. Das macht es herausfordernd, aber auch gerade richtig.
Schulentwicklung – ganz praktisch
Die erste fobizz Zusatzqualifikation im Bereich der Schulentwicklung mit über 60 Schulleitungen, Schulleitungsteams und Führungskräften ist nach vielen gemeinsamen Wochen beendet. Hier erfahrt ihr unsere wichtigsten Aha-Erlebnisse und Learnings!
Nach sechs gemeinsamen Wochen fand gestern unsere Abschlussveranstaltung zur ersten fobizz Zusatzqualifikation “Grundlagen Schulentwicklung” statt. Jeden Montag haben sich über 60 Schulleitungen, Mitglieder aus Schulleitungsteams und engagierte Führungskräfte aus ganz verschiedenen Schulformen und Bundesländern am späten Abend getroffen und über best practice guter Schulentwicklung ausgetauscht.
Es ging dabei um
- Prozessgestaltung & -moderation
- eine gemeinsame Vision für die eigene Schule
- wertschätzende Kommunikation & Zusammenarbeit
- Rollenklärung & Zuständigkeiten
- den Umgang mit Emotionen, Widerstand & Konflikten
Zu jedem dieser Themenbereiche gab es zunächst Input unserer tollen Referent*innen Katja Glasmachers und Melanie Dahl, bevor wir in den gemeinsamen Austausch und die Diskussion gegangen sind.
Die wichtigsten Learnings für euch:
Im Anschluss an die Input-Sessions wurde die “Gruppenklugheit” der versammelten Teilnehmer*innen in Austauschrunden genutzt, um über eigene Erfahrungen zu diskutieren und die zukünftige Anwendung des Gelernten zu planen. Aus diesen Runden kamen die Teilnehmenden immer sehr motiviert heraus, was wirklich toll war!
Nach der gemeinsamen Modulphase haben sich die Teilnehmenden ihren eigenen Schulentwicklungsprojekten gewidmet und diese so ausgearbeitet, dass sie im neuen Schuljahr direkt in die Umsetzung oder zur Abstimmung in die Gesamtkonferenz gehen können. Die Projekte kommen aus den Bereichen:
- Organisationsentwicklung: Einführung einer Steuergruppe, Etablierung eines Evaluationskonzeptes
- Personalentwicklung: Arbeitszeitmodelle für Teilzeit oder Vertretungsunterricht
- Unterrichtsentwicklung: Einführung alternativer Prüfungsformate, Begabungsförderung
- Technologieentwicklung: Einführung eines Lernmanagementsystems
- Kooperationsentwicklung: kollegiale Unterrichtshospitation, kollaboratives Arbeiten in Jahrgangsstufenteams
Beispiele kann man hier einsehen.
Über die Wochen hinweg haben wir immer wieder den großen Willen nach Veränderung bei teilnehmenden Schulleitungen und Führungskräfte erlebt. Und je länger unsere fobizz Zusatzqualifikation dauerte, desto besser versteht man, wie wahnsinnig komplex und anspruchsvoll die Arbeit im Bereich Schulleitung ist. Und wie überall im Bildungsbereich gilt auch hier: Darauf wird man wenig VORbereitet und leider auch viel zu wenig BEgleitet. Dennoch ist der Gestaltungsspielraum an der eigenen Schule als kleine agile Einheit relativ groß und das sollte man nutzen.
Diese Wortwolke entstand gestern nach unserer Abschlussveranstaltung – die Frage war: Wie verlasse ich heute die Abschlussveranstaltung der Zusatzqualifikation?
Das Feedback der Teilnehmenden zu dieser Zusatzqualifikation war so gut, dass wir bereits im September in eine neue Zusatzqualifikation starten. Diesmal geht es um “Nachhaltige Innovation durch agile Schulentwicklung”. Du möchtest mehr dazu erfahren? Dann schau mal hier.