Informatische Grundbildung
für 200 Lehrkräfte
Mehr als 200 Lehrkräfte aus Deutschland und umliegenden Ländern haben erfolgreich an der kostenfreien Zusatzqualifikation Informatische Grundbildung teilgenommen. In Webinaren, Online-Fortbildungen und Praxisphasen erlangten sie Wissen über wichtige Grundlagen und Tools der Informatik und setzten damit praktische Projekte für den eigenen Unterricht um.
Eine Animation zum korrekten Verhalten während der COVID19-Pandemie, die Überwachung eines Gewächshauses mit dem Minicomputer Calliope Mini oder ein Chatbot zum Thema Altersvorsorge. Diese und noch hunderte weitere kreative und alltagstaugliche Unterrichts-Projekte sind durch die Teilnehmenden der zweiten Zusatzqualifikation Informatische Grundbildung entstanden.
Gemeinsam haben die Teilnehmenden der kostenfreien Zusatzqualifikation, angeboten von fobizz und App Camps, im Februar und März mehr als 6.000 Fortbildungsstunden absolviert. An der achtwöchigen Qualifikation nahmen vor allem Lehrkräfte aus Deutschland teil, aber auch Lehrer*innen aus Österreich, der Schweiz, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg haben mitgemacht.
Digitale Lehrerbildung und Qualifizierung
Über einen Zeitraum von 8 Wochen lernten die Teilnehmenden in Webinaren, Online-Fortbildungen und einer Projektphase wichtige Grundlagen der Informatik und wie sie informatische Konzepte praxisnah mit geeigneten digitalen Werkzeugen im Unterricht vermitteln können. Inhalte der digitalen Qualifizierungsmaßnahme umfassten
- Grundlagen der Programmierung, Kennenlernen relevanter Konzepte der Informatik
- Didaktische Methoden zur Vermittlung der Inhalte im Unterricht
- Kenntnisse über geeignete Unterrichtsmaterialien
- Konzepte zum praktischen Einsatz im Unterricht und aller nötigen Voraussetzungen
- Viele praktische Übungen in Bezug auf alle digitalen Medien und Tools
Die Lehrkräfte konnten sich dabei über eine gemeinsame Lern-Community zu den Inhalten austauschen, Projekte diskutieren und sich miteinander vernetzten. Während der Online-Lernphase konnten die Teilnehmenden selbständig ihr Lerntempo und die Zeiten selbst wählen und blieben so flexibel in der Gestaltung ihres Arbeits- und Unterrichtszeiten.
Die Lehrer*innen konnten aus verschiedenen Pflicht- und Wahl-Fortbildungen wählen. Mindestens drei mussten erfolgreich abgeschlossen werden, doch oft wurden darüber hinaus freiwillig noch weitere Fortbildungen erarbeitet. Besonders beliebt waren “Informatik im Alltag” und „Künstliche Intelligenz -Verstehen & praktisch erleben“. Außerdem entschieden sich viele für “Tipps und Tools für den Informatikunterricht“ und “Programmieren lernen mit Scratch.”
Ein großer Pool an Unterrichtsmaterialien
Zusätzlich zu den Online-Lerneinheiten erstellten die Teilnehmenden der Zusatzqualifikation eigene Unterrichtsmaterialien. Entstanden sind dabei vielfältige Übungen für unterschiedlichste Fächer, Klassenstufen und Schulformen.
Genauso wie sich die Digitalisierung in unsere Lebens- und Arbeitswelt auf nahezu alle Bereiche auswirkt, so fanden sich auch in allen Unterrichtsfächern spannende Anknüpfungspunkte, um informatische Inhalte zu thematisieren oder praktisch einzubinden. Dabei geht es oftmals neben der Vermittlung von einem Grundverständnis für Programmierung auch um die kritische Auseinandersetzung mit Algorithmen und den reflektierten Umgang mit digitalen Technologien und Medien in der digitalen Welt. Viele der entstandenen Unterrichtsmaterialien beschäftigen sich beispielsweise u.a. mit dem Thema Ethik von Künstllicher Intelligenz.
„Die Zusatzqulalifikation ist ein echter Gewinn. Man lernt sehr geballt viele neue Tools und Anwendungsmöglichkeiten kennen. Super auch die Möglichkeit, die erstellten Materialien der Teilnbehmer zu nutzen, so entstand in kurzer Zeit ein großer Fundus an Ideen, die ich direkt im Unterricht umsetzen kann.“
Entstanden ist ein großer Pool an Unterrichtsmaterialien zum Thema Informatische Grundbildung. Die Unterrichtsmaterialien wurden dabei unter einer freien Lizenz (CC-BY-SA 4.0) veröffentlicht und zukünftig von allen Lehrkräften genutzt und weiterentwickelt werden können.
Programmiertes Fahrradlicht und Diktat-App
Entstanden ist beispielsweise aber auch eine Diktat-App mit dem Tool AppLab. Sie soll anzeigen können, wie viele Wörter im Ein-Satz-Diktat richtig geschrieben wurden. Doch nicht nur für das Fach Deutsch, auch in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik fanden Lehrer*innen spannende Anwendungen. So entwickelte eine Lehrkraft eine Übung mit der Programmiersprache Scratch zum Thema Altersvorsorge. Hier erstellen die Schüler*innen und Schüler einen Chatbot und binden auditive Erklärtexte mit ein.
Auch der Calliope mini wurde von vielen für die Entwicklung von Übungen verwendet. So zum Beispiel für eine Unterrichtseinheit für Grundschulkinder in den Bereichen Mathematik und Sachunterricht: Die Programmierung eines automatischen Fahrradlichts, dass sich je nach Dunkelheit automatisch anschalten soll.
Hochaktuell und spannend: Die Verwendung von Scratch für eine Informationsanimation zum präventiven Verhalten in Bezug auf das Coronavirus. Vielen Lehrkräften gelang es sehr gut ihr Fach und den Alltag der Schüler*innen durch die Anwendung von digitalen Tools zu verknüpfen.
„Die Zusatzqualifikation ist praxisnah, sehr gut durchdacht und ermöglicht ebenfalls eine individuelle Schwerpunktsetzung. Ein Muss für jede Lehrkraft, die in diesem Bereich Grundkenntnisse erwerben will.“
Spannende Zukunftspläne
Viele der Teilnehmenden haben bereits konkrete Pläne, wie sie das Erlernte aus der Zusatzqualifikation künftig im eigenen Unterricht anwenden wollen. Es ist großartig zu sehen, dass Inhalte der Informatischen Grundbildung dabei von den Lehrkräften in allen Fächern praxisnah umgesetzt werden, sei es im Musik-, Sport-, Deutsch-, oder Sachunterricht. So wollen einige Arbeitsgruppen oder Projektwochen veranstalten. Eine Lehrkraft schrieb, sie plane eine Unterrichtsreihe zu KI im Politikunterricht der Gesamtschule, eine andere will im Geschichtsunterricht über diskriminierende Algorithmen in Verknüpfung mit Menschenrechten sprechen. „Im Anschluss an meine Lyrik-Reihe in der Mittelstufe sollen die SuS selbsterstellte Gedichte in HTML/CSS abbilden,“ sagte eine Lehrkraft aus NRW nach der Zusatzqualifikation.
Feedback der Teilnehmenden
Zum Abschluss beantworteten die Teilnehmenden einige Fragen – unteranderem, wie ihnen die Zusatzqualifikation gefallen habe. Darauf antwortete eine Lehrkraft: „Sehr gut, mit vielen neuen Tools, Informationen und Eindrücken und vor allem einem Schatz an Unterrichtsmaterial zum Weiterarbeiten.“
Eine andere schrieb schlicht „superdupermegaspitze“. Viele Teilnehmenden lobten die zeitliche Flexibilität des Online-Formats, den niederschwelligen Zugang und die Vielfalt an Themen und Perspektiven.
„Information, Inspiration, Innovation – Diese Zusatzqualifikation ist absolut bereichernd!“
Format und Inhalt überzeugten besonders
Insgesamt hat die Zusatzqualifikation den Lehrer*innen sehr gut gefallen, durchschnittlich gaben sie 9 von 10 Punkten als Feedback. Besonders die freie Zeiteinteilung, der direkte Bezug zum Unterricht und die freie Themenwahl hat sie begeistert.
Wie bewertest du die Zusatzqualifikation inhaltlich, zeitlich und vom Format her? Diese Abbildung zeigt die Antworten von 143 Teilnehmenden der Zusatzqualifikation Informatische Grundbildung.
Die nächste Runde
Gute Nachrichten für interessierte Lehrkräfte, Studierende und Referendar*innen: Zwei weitere Zusatzqualifikationen sind für 2020 noch geplant. Im April (bereits ausgebucht) und September werden die nächsten Zusatzqualifikation Informatische Grundbildung beginnen. Hier findet ihr weitere Infos und könnt euch für eine Teilnahme bewerben.
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