Digitale Medien im Französischunterricht
Im Interview erklärt Fremdsprachenlehrerin Jana Trichauer, wie man digitale Tools im Französischunterricht einbringt und welchen Vorteil sie bringen.
Im Interview erklärt Fremdsprachenlehrerin Jana Trichauer, wie man digitale Tools im Französischunterricht einbringt und welchen Vorteil sie bringen.
Jana Tichauer: Das hat mehrere Gründe. Zum einen erlauben mir digitale Inhalte eine Verbindung zur “echten” französischsprachigen Welt, die ich mit Lehrbüchern einfach nicht hinkriege. Zum anderen machen sie meinen Unterricht eindeutig cooler – für Lernende gehören digitale Medien zum Alltag dazu, wieso sollte ich sie dann in der Schule komplett ausblenden? Zu guter Letzt finde ich, dass wir gerade in der Schule den reflektierten Umgang mit Medien trainieren müssen. Das gehört für mich selbstverständlich in jedes Fach – und bedeutet manchmal auch, dass eine Stunde analog durchgeführt wird.
Jana Tichauer: Vor allem wird der Unterricht offener, unvorhersehbarer (im guten Sinne!). Das liegt daran, dass wir mit digitalen Medien viel größere Themen angehen und in den Klassenraum holen können. Ich arbeite viel mehr in Projekten oder größeren Lernsettings, die meine Schüler:innen meistens fast noch spannender finden als ich, weil sie Gelegenheit haben, selbst etwas auf die Beine zu stellen. Französisch lernen passiert da nebenher.
Jana Tichauer: Mein aktuelles Lieblingsbeispiel ist die Teilnahme an einem mehrsprachigen Wettbewerb, für den meine Schüler:innen Videos aufgenommen haben – in diesen erzählten sie in verschiedenen Sprachen Geschichten vom Zuhause-Sein. Dabei lag der Fokus auf dem Inhaltlichen und nicht so sehr auf dem Digitalen, das war einfach die ganze Zeit dabei.
Besonders cool war aber auch das Erstellen eines digitalen Audiowalks durch Bergen auf Rügen! Den hat am Ende sogar das Tourismusbüro für meine Lernenden vermarktet!
Jana Tichauer: Natürlich! Es bedarf der richtigen Infrastruktur, wie zum Beispiel Endgeräten, einer vernünftigen Ausstattung im Klassenraum und natürlich WLAN. Und man muss sich als Lehrkraft erst einmal selbst mit all den Tools und Möglichkeiten vertraut machen. Ich glaube aber, dass wir mit ein bisschen Mut und Flexibilität vieles lösen können – und das sind sowieso unsere zwei Superkräfte als Lehrer:innen!
Jana Tichauer: Indem sie sich die Fragen stellen, die wir uns immer schon zu unserem Material gestellt haben: Ist das gerade zielführend oder finde ich die Website einfach nur cool? Was möchte ich mit dieser konkreten digitalen Übung erreichen? Können meine Lernenden dieses Tool vernünftig verwenden? Manchmal reicht mir als Begründung aber auch die Motivation aus, um nicht noch einen Lückentext im Arbeitsheft bearbeiten zu lassen.
In dieser Fortbildung lernst du, wie du deinen Französisch Unterricht mit verschiedenen digitalen Tools gestalten kannst.