Jedes dieser Formate hat seine eigenen Vor- & Nachteile und pauschale Aussagen sind immer schwierig. Meine persönlichen Erfahrungen möchte ich dennoch teilen.
Bei zentralen Fortbildungen, Blitzlichtern und Mikrofortbildungen scheint das Hauptproblem die Rahmenbedingungen zu sein. Unterm Strich wären viele lieber in Ruhe am Essen, auf der Couch, auf dem Rennrad oder müssen heim zu Kindern und Haustieren usw. Daraus ergibt sich für viele also keine optimale Ausgangssituation für eine Fortbildung, da man sich in dem Moment lieber nicht mit dem Job beschäftigen würde.
Das Blitzlicht auf der GLK ist ein Sonderfall, da man ja sowieso da sein muss. Aber ein Thema zu finden, das alle oder zumindest viele Kolleg*innen tatsächlich interessiert ist sicher eine Herausforderung. Außerdem kann so etwas auch schnell als Verlängerung der Konferenz wahrgenommen werden, was auch eher nicht so gewünscht ist. Das Blitzlicht scheint in der Fachschaft besser aufgehoben zu sein, da dort die Inhalte in den meisten Fällen besser von allen Kolleg*innen übernommen werden können.
Mikrofortbildungen scheinen hier durch ihre Kürze und die Möglichkeit ein interessantes Thema Schullizenz zu wählen eine gute Option zu sein, wobei der Aufwand für den*die Fortbildner*in im Gegenzug höher wird. Eine Gruppe von Fortbildner*innen (z.B. eine Mediengruppe) könnte das auffangen und auch noch mehr Fachwissen mitbringen. Problematisch ist sicher die Terminierung, denn verständlicherweise ist für die meisten die Mittagspause keine wirkliche Pause mehr, wenn eine Fortbildung stattfindet.
Der Freitags-Support (natürlich auch nur alle zwei Wochen denkbar) ist für den*die MMB natürlich ein gewisser zeitlicher Aufwand und bietet auch wieder nur ein vorgegebenes Thema als Mikrofortbildung. Dafür herrscht hier Freiwilligkeit vor und die Option, eigene Fragen direkt beantwortet zu bekommen. Als Moodle für einige noch neu war, haben das tatsächlich viele Kolleg*innen genutzt: Der Freitags-Support lief zwei Monate und wurde dankbar aufgenommen.
Das Online-Angebot klang und klingt gut, wurde aber praktisch gar nicht genutzt; hier scheint die Verbindlichkeit zu fehlen. Durch den fehlenden festen Termin ist die Chance groß, dass man dieses Angebot immer weiter verschiebt – getreu dem Motto “Komm ich heut net, komm ich morge”. Auch ein GLK-Blitzlicht als Auftakt konnte dem nicht entgegenwirken. Vielleicht wäre ein längerer GLK-TOP, in dem das Kollegium sich direkt in vorbereiteten Kursen umschaut, eine bessere Möglichkeit.