Beispiel Visuelle Kommunikation Arbeitsblatt

Visuelle Kommunikation im Unterricht

Visuelle Kommunikation ist ein tolles Konzept, um Unterrichtsinhalte spannend und interessant aufzubereiten. In diesem Interview erzählt Franziska Wanger, wie Lehrer*innen Elemente visueller Kommunikation in ihren Unterricht integrieren können und ob Vorkenntnisse benötigt werden.

„Bilder bleiben einfach viel besser hängen, wecken Emotionen und wecken die Lernfreude.“

Das Thema deiner neuen Online-Fortbildung bei fobizz lautet “Visuelle Kommunikation”. Kannst du kurz beschreiben, was sich hinter dem Begriff versteckt?

Franziska Wanger: Visuelle Kommunikation bedeutet, Inhalte sichtbar zu machen – z.B. durch Schrift, Grafiken, Zeichnungen und Bilder. Damit können wir leichter verständlich machen, was wir Schüler*innen vermitteln wollen. Zudem macht das Unterrichten und das Lernen dadurch mehr Spaß.

Warum hast du dich dazu entschieden, eine Online-Fortbildung zu dem Thema anzubieten? Aus welchen Gründen sollten Lehrer*innen visuelle Kommunikationstechniken einsetzen?

Eine Onlinefortbildung zu dem Thema bietet sich an, weil Lehrer*innen dadurch in ihrem eigenen Tempo lernen und mitmachen können. Aus meiner Sicht ist visuelle Kommunikation für Lehrer*innen wichtig, weil sie dadurch zum Einen selbst ihren Unterricht übersichtlich vorbereiten können und gleichzeitig auch ihre Schüler*innen im Unterricht profitieren. Bilder bleiben einfach viel besser hängen, wecken Emotionen und wecken die Lernfreude.

Franziska Wanger ist seit über 20 Jahren als freie Trainerin in der Erwachsenenbildung tätig. Ihre Schwerpunkte sind Visualisierung, Kommunikation, Motivation und Trainerausbildungen.Sie arbeitet deutschlandweit für namhafte Kunden – darunter die IHK , die Hochschulen Augsburg, Rosenheim und die Internationale Hochschule sowie private und staatliche Bildungseinrichtungen. Als Ausbilderin für Trainer*innen unterrichtet sie sowohl online und offline. In beiden Welten verbindet sie Theorie mit Kreativität und unterstützt somit beim nachhaltigen Lernen.

Und wie kann man das Konzept der visuellen Kommunikation im Unterricht umsetzen? Kannst du konkrete Beispiele aus deinem Unterricht nennen?

Bei der visuellen Kommunikation hat man sehr viele Freiheiten. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt und sie bringt immer wieder frischen Wind ins Klassenzimmer. Gleichzeitig ist es wichtig, sich nicht darin zu verlieren – denn auch der Zeitfaktor ist im Unterricht wichtig. Daher habe ich selbst zum Beispiel aus der Vielzahl meiner verschiedenen Vorlagen eine ausgesucht, die mir besonder gut gefällt und die ich leicht umsetzen kann. Diese verwende ich immer mal wieder und wandle sie ein bisschen ab, damit ich die Welt nicht jedes Mal neu erfinden muss. Stichwort: Vereinfachung ;)

Müssen Lehrer*innen künstlerisch begabt sein oder sich mit Design auskennen, um visuelle Kommunikation in ihren Unterricht zu integrieren?

Nein. Lehrer*innen können mit und ohne künstlerischen oder Vorkenntnissen an dieser Online-Fortbildung teilnehmen und lernen, wie sie visuelle Kommunikation im Unterricht anwenden. Der Kurs ist speziell für Anfänger*innen gemacht und die Zeichentechniken sind wirklich leicht zu erlernen. Ich sag immer, wer schreiben kann, der kann auch lernen, so zu zeichnen.

Was ist dein Tipp für Lehrer*innen, die noch keine Erfahrungen in visueller Kommunikation haben und neu in das Thema starten?

Mein Tipp ist, sich am Anfang nicht zu viel vorzunehmen. Sucht euch ein, zwei oder drei Favoriten aus, die ihr für den Anfang in den Unterricht integrieren wollt. Mit der Zeit könnt ihr dann euren Zeichenschatz erweitern. Es geht nicht darum, besonders viel visuell zu kommunizieren, sondern darum, dass es Spaß macht und unterstützt. Übrigens könnt ihr auch mit den Schüler*innen gemeinsam im Unterricht Symbole oder Icons für verschiedene Themen entwickeln. Das macht Spaß und so lernen alle Stück für Stück dazu.